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Messier 45 - Plejaden

Auge, Fernglas & Teleskop Cllipart

Beste Zeit: Dezember bis März

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 Wohl der schönste offene Sternhaufen am Nachthimmel. Wird oft als Gruppe weiss-blau leuchtender Diamanten auf schwarzem Samt beschrieben. Mit freiem Auge sind sechs bis acht Sterne leicht sichtbar. Am eindrucksvollsten ist M 45 im Fernglas, dann sieht man schon mehrere Dutzend Sterne. Die Plejaden sind noch sehr jung, erst ca. 125 Millionen Jahre. Zum Vergleich: unsere Sonne ist bereits rund 4.5 Milliarden Jahre alt. Der Sternhaufen befindet sich rund 444 LJ von uns entfernt und besteht aus über 1200 Sternen. Mit lichtstarken Geräten ist es auch möglich, den schönen Reflexionsnebel zu sehen, in dem die Plejaden eingebettet sind.

Um die Plejaden zu finden orientierst du dich an Orion, dem dominantesten Sternbild am Winterhimmel. Von seinem rechten Schulterstern, Bellatrix, ziehst du eine Linie zu Aldebaran, dem orangenen Auge des Stiers. Diese Linie verlängerst du nun und gelangst so leicht zu den Plejaden. 

Eine in den Plejaden versteckte Herausforderung ist der Asterismus Allys Zopf: Eine Sternenkette, die vom hellsten Stern in den Plejaden, Alkyone (oder eben etwas salopper ‚Ally’) wegführt. Auch dieses Muster ist bereits in einem guten Fernglas sichtbar.

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Allys Zopf: die feine Sternenkette, die von Alcyone nach unten führt.

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Die Legende der Plejaden

Die Plejaden waren sieben Schwestern: Maia, Alcyone, Asterope, Celaeno, Taygeta, Electra und Merope. Ihre Eltern sind der Titan Atlas, dem der Gott Zeus auferlegt hatte, die Welt auf seinen Schultern zu tragen, und Pleione, die mythische Beschützerin der Seefahrer.
Ein zufälliges Treffen mit dem Jäger Orion machte die Plejaden und ihre Mutter zum Objekt seiner Begierde. Um sie vor Orions unnachgiebigen Annäherungsversuchen zu beschützen, verwandelte Zeus sie in einen Schwarm Tauben und setzte sie in den Himmel. Zeus wird zudem nachgesagt, dass er mit drei der Schwestern Kinder gezeugt hat.
Aufgrund ihrer Assoziation mit Wasser, sei es in Form von Meeren, Flüssen, Regen, Hagel, Schnee, Eis oder Frost, sind die sieben Schwestern auch als „Wassermädchen“ oder „Eisjungfern“ bekannt. In griechischen Legenden werden die Schwestern oft auch als „Ozeaniden“ bezeichnet. Einigen Quellen zufolge leitet sich der Name Plejaden vom altgriechischen Wort „plein“ ab und bedeutet „segeln“.

Das nächste Mal, wenn du die Plejaden beobachtest, sei es nun im Teleskop, im  Fernglas oder nur von blossem Auge, versuchst du möglichst viele der neun Sterne, die einen eigenen Namen tragen, zu identifizieren: Die Eltern Pleinone und Atlas, sowie deren sieben Töchter Alcyone, Merope, Electra, Celaneo, Maia, Taygeta und Asterope.

Plejaden beschriftet.jpg

Maia

Maia ist die älteste Schwester und für ihre außergewöhnliche Schönheit und ihre zurückgezogene Lebensweise bekannt. Laut Legende war sie trotz ihrer Schönheit eine scheue heimatlose Frau, die es vorzog, allein zu sein und in Höhlen zu leben. Im Lateinischen bedeutet der Name Maia „Mutter“. Andere Übersetzungen umfassen auch „Krankenschwester“ oder „die Große“. Die Römer betrachteten sie als Göttin des Frühlings, weshalb unser fünfter Monat der Mai ist. Eine Zeit lang leuchtete ihr Stern heller als die der anderen. Heute leuchtet jedoch der Stern der zweiten Schwester Alcyone heller. Man sagt, dies symbolisiert die Rivalität der beiden Schwestern in der Vergangenheit.

Alcyone

In der griechischen Mythologie ist die zweite Schwester Alcyone als die Anführerin bekannt. In den Halcyon-Tagen – als die Welt voller Freude, Wohlstand und Frieden war – wachte sie über das Mittelmeer und hielt es ruhig und sicher für die Seefahrer. Ceyx, der König von Thessalien und Sohn eines Morgensterns, und Alcyone waren miteinander verheiratet und Hals über Kopf ineinander verliebt. Doch eines Tages hintergingen sie Zeus und Hera, indem sie sich für das Paar ausgaben. Voller Zorn wartete Zeus, bis die Liebenden getrennt waren, und als es soweit war, jagte er ein gewaltiges Gewitter über die Meere, wodurch Ceyx’ Schiff kenterte und er ertrank.

 

Asterope

Der griechische Name Asterope bedeutet „Stern". Traditionell wird sie als eine der schwächeren Schwestern dargestellt. Vielleicht weil ihr Stern einer von zweien ist, der weniger hell als die anderen leuchtet. Sie ist die Mutter von Oinomaos, den sie mit dem Kriegsgott Ares hatte. In anderen Versionen der Legende wird Oinomaos jedoch als ihr Ehemann beschrieben und nicht als ihr Sohn. Ihnen zufolge hatten sie vier Kinder miteinander und Oinomaos wurde später zum König von Pisa.

Celaeno

Celaeno wird häufig als „Melone“ oder „dunkelhäutig“ übersetzt. Wie Asterope leuchtet auch Celaenos Stern weniger hell als die der anderen. Angeblich wurde sie einst von einem Blitz von Theon, dem Jüngeren getroffen. Dennoch hatte sie viele Kinder. Mit dem Titanen Prometheus beispielsweise die Söhne Lycus (Wolf) und Chimaereus (teils Löwe, Drachen und Ziege) und mit dem Meeresgott Poseidon die Söhne Lycus und Nycteus.

Taygeta

Laut Legende legte Taygeta, ebenso wie Maia, großen Wert auf ihre Unabhängigkeit und lebte allein in den Bergen. Zeus war verrückt nach ihr und versuchte, sie zu verführen. Doch ehe Zeus sie erreichen konnte, suchte sie Zuflucht in den Armen von Artemis, die Taygeta in ein Reh verwandelte, damit sie Zeus’ Fängen entrinnen konnte. Herkules versuchte ebenfalls, sie für sich zu gewinnen.

Electra

Ihr Stern ist der dritthellste. Sie hat vier Kinder, darunter Dardanus, der später der Gründer der antiken Stadt Troja wurde. Einigen Quellen zufolge ist Electra die „verlorene Plejade“, da sie nach dem Fall von Troja und dem Tod von Dardanus einfach verschwand.

Merope

Sie wird weithin als „die verlorene Plejade“ betrachtet, da ihr Stern der letzte war, der von Astronomen aufgezeichnet wurde und als blassester Stern des Sternenhaufens nicht mit bloßem Auge zu erkennen ist. Einigen Legenden zufolge verschwand sie, weil sie aus Scham, dass sie den Sterblichen König Sisyphus geheiratet hatte, ihr Gesicht verbarg. Andere behaupten, sie verbarg ihr Gesicht aus Scham für ihren kriminellen Ehemann, dessen Strafe es war, einen schweren Stein einen Berg bis zum Himmelsrand hinaufzurollen, der immer wieder hinunterrollte. Hier gibt es Ähnlichkeiten zu Meropes Vater Atlas, der die Last der Erde auf seinen Schultern trug.

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